Der Begriff Duplexdruck wird umgangssprachlich für Drucker verwendet, welche auf dem Papier auch automatisch die Rückseite bedrucken können, obwohl der Begriff ursprünglich eine andere Bedeutung hat. In diesem Artikel beschreiben wir, was Duplexdruck genau ist und wie Sie automatisch oder auch manuell Papier auf der Rückseite bedrucken können.
Umgangssprachlich wird als Duplexdruck die Fähigkeit eines Druckers bezeichnet, sowohl die Vorder- als auch die Rückseite automatisch zu bedrucken.
Nein, nur höherwertige Geräte sind in der Lage, im Duplexdruck selbstständig zu drucken.
Word bietet die Möglichkeit, manuell im Duplexdruck zu drucken, indem erst die geraden und dann, nach dem Papierwenden, die ungeraden Seiten gedruckt werden. Diese Funktion gibt es auch in anderen Programmen und sogar in vielen Druckertreibern.
1. Duplexdruck hat eine andere Bedeutung
Wenn in Produktbeschreibungen der Hersteller oder in Programmen von Duplexdruck gesprochen wird, ist damit der beidseitige Druck gemeint. Hierbei wird die Vorder- und Rückseite automatisch oder manuell bedruckt, was Papier und damit Kosten spart. Der englische Begriff hierfür ist „duplex printing“, weshalb man im deutschen Sprachgebrauch vom Duplexdruck spricht. Dieser Begriff hat ursprünglich jedoch eine ganz andere Bedeutung und beschreibt ein spezielles Druckverfahren, bei dem mit einer zweiten Farbe Graustufenbilder optisch aufgewertet werden und häufig einen Sepia-Effekt erzeugen, welcher gegenüber einem Graustufenbild für bestimmte Fotos eine bessere Stimmung erzeugt.
Duplexdruck | Schwarzdruck |
---|---|
Lizenz: | Creative Commons 2.5 |
2. Beidseitiger Druck
Mit dem Duplexdruck können Sie Papier sparen, indem die geraden Seiten immer auf der Rückseite gedruckt werden und sich so der Gesamtumfang des Druckwerks halbiert. Der Weg zum Duplexdruck hängt aber von Ihrem Drucker und der verwendeten Software ab, da nicht jeder Drucker selbstständig und automatisch beidseitig drucken kann.
2.1. Automatischer Duplexdruck nur für höherwertige Geräte
Damit ein Drucker automatisch im Duplexmodus drucken kann, muss er entweder beim Drucken intern über eine aufwendige Papierführung das Papier wenden oder besitzt zwei Druckwerke, um Vorder- und Rückseite ohne wenden zu bedrucken.
Beides ist vor allem eine Geldfrage und daher nur in besseren Modellen der Hersteller, häufig bei Druckern für das Home-Office oder größeren Office-Bereiche zu finden. Ob Ihr Drucker Duplexdruck bietet, können Sie an den Einstellungen im Druckertreiber erkennen. Die Funktion wird hier auch als Duplexdrucker oder beidseitiger Druck bezeichnet und funktioniert aus jedem Programm heraus.
Wenn Sie ein mehrseitiges Dokument im beidseitigen Druck ausgeben, finden sich die ungeraden Seiten auf der Vorderseite und die geraden Seiten auf der Rückseite.
Teurer Duplexdruck bei Tintenstrahldruckern: Während ein Laserdrucker für beide Seiten mit dem gleichen Tonern arbeitet, nutzen einige Hersteller für einzelne Tintenstrahldrucker beim Duplexdruck nicht die reine Schwarztinte, sondern mischen auch Farbtinte bei. Dies begründen die Hersteller damit, dass dies die Trockenzeit reduzieren soll, oder geben andere Gründe vor. Zudem benötigen Sie für den Duplexdruck besseres Papier. Die Tinte zieht in das Papier ein, welches bei beidseitigem Druck wellen oder fleckig werden kann. Duplexdruck kann daher bei einem Tintenstrahldrucker schnell teurer werden, als die Seite klassisch nur einseitig zu drucken.
2.2. Rückseite auf dem Kopf? So können Sie den Fehler beheben
Damit die Rückseite im Duplexdruck nicht auf dem Kopf steht, müssen Sie „über die lange Kante“ einstellen. Sie finden diese Funktion im Druckertreiber der Hersteller, wobei sich die Bezeichnung hier unterscheiden kann.
Ergänzend bietet auch die Textverarbeitung Microsoft Word eine Funktion, um die Rückseite über die „lange Seite“ zu drucken. Der Druck über die kurze Kante oder kurze Seite wird für Flyer benötigt, welche gefaltet werden.
2.3. Manueller Duplexdruck ist mit jedem Drucker möglich
Auch mit einem einfachen Drucker ohne Duplex-Funktion können Sie beidseitig drucken, wenn auch nur manuell. In Programmen wie Microsoft Word gibt es dazu im Druckdialog die entsprechende Funktion „beidseitiger manueller Druck“.
Wenn Sie auf einem normalen Drucker ohne Duplex-Funktion in diesem Modus drucken, gibt Word zuerst die ungeraden Seiten aus und fordert Sie dann mit einem Dialog auf, den Ausdruck wieder in das Papierfach zu legen, um im zweiten Durchgang die geraden Seiten auf die Rückseite zu drucken.
Sollte Ihre Anwendung diese Möglichkeit von einem manuellen Duplexdruck nicht bieten, können Sie sich auch damit behelfen, zunächst nur die ungeraden Seiten und im zweiten Durchgang dann die geraden Seiten auf die Rückseite zu drucken. Viele PDF-Reader wie beispielsweise der Adobe Reader aber auch andere Software und sogar einige Druckertreiber bieten diese Möglichkeit, im ersten Durchgang nur ungerade Seiten und im zweiten Durchgang die geraden Seiten zu drucken.
Achtung: Schauen Sie nach Informationen im Handbuch des Druckers, einer Onlinehilfe zur manuellen Papierzuführung für den manuellen Duplexdruck, oder auf einer Abbildung am Papierschacht, mit welcher Seite Sie das Papier in den Drucker legen müssen, damit auch die nun leere Seite bedruckt wird. Je nach Hersteller und Modell unterscheidet sich die Papierführung und damit, ob sich die leere Seite zu Ihnen gewandt oder auf der Rückseite befinden muss.
3. Jede Seite einzeln drucken als weiter Variante
Sollte Ihre Anwendung wie auch der Druckertreiber keine Möglichkeit bieten, in einen der beschriebenen Verfahren beidseitig zu drucken, müssen Sie jede Seite einzeln drucken. Konkret bedeutet dies, dass Sie zunächst die Seite 1 ausdrucken, dann das Blatt drehen und darauf die Seite 2 ausdrucken. Für die Folgeseiten verfahren Sie analog, bis alle Seiten ausgedruckt sind. Für kürzere Dokumente mit wenigen Seiten ist dies Notlösung praktikabel, nicht aber bei Dokumenten mit mehreren hundert Seiten Umfang.