black and white laptop computer

Microsoft Enterprise Agreement (EA) endet: Was Unternehmen jetzt wissen müssen

Die IT-Landschaft entwickelt sich rasant weiter, und Unternehmen müssen sich neuen Technologien und Lizenzierungsmodellen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine der bedeutendsten Änderungen betrifft das Lizenzierungsmodell von Microsoft: Ab dem 1. Januar 2025 wird das klassische Microsoft Enterprise Agreement (EA) für Unternehmen mit weniger als 3.000 Nutzern nicht mehr verlängert. Quelle: Microsoft.

Diese Änderung zwingt viele Unternehmen dazu, eine Alternative für ihre Microsoft-Lizenzen zu finden. Doch welche Optionen gibt es? Welches Lizenzierungsmodell passt am besten zu den individuellen Anforderungen? Und wie gelingt der Wechsel ohne Unterbrechungen?

Microsoft bietet zwei Hauptalternativen an:

  1. Microsoft Customer Agreement for Enterprise (MCA-E) – eine direkte Geschäftsbeziehung zwischen Microsoft und dem Kunden.
  2. Cloud Solution Provider (CSP)-Programm – bietet mehr Flexibilität, Kostenkontrolle und Unterstützung durch zertifizierte Partner.

In diesem Artikel erfahren Unternehmen, welche Auswirkungen das Ende des EA-Modells hat, welche Vorteile das CSP-Programm bietet und wie die Migration reibungslos gelingt. Zudem werden wichtige Fristen erläutert und Handlungsempfehlungen gegeben, um Risiken zu minimieren und eine stabile IT-Infrastruktur sicherzustellen.

Warum stellt Microsoft das Enterprise Agreement (EA) ein?

Das Enterprise Agreement war lange das bevorzugte Lizenzierungsmodell für große Unternehmen. Doch mit dem zunehmenden Wechsel zu Cloud-Services und der Nachfrage nach flexibleren Lizenzierungsmodellen stößt das EA an seine Grenzen.

Microsoft reagiert auf diese Entwicklung, indem es Modelle einführt, die besser zu den heutigen Geschäftsanforderungen passen. Das Cloud Solution Provider (CSP)-Programm beispielsweise erlaubt eine monatliche Anpassung der Lizenzen, während das MCA-E-Modell eine direktere Geschäftsbeziehung mit Microsoft ermöglicht.

Welche Unternehmen sind betroffen?

Microsoft hat angekündigt, dass ab dem 1. Januar 2025 bestimmte Enterprise Agreements (EA) nicht mehr verlängert werden können. Betroffen sind vor allem Unternehmen, die ihre Lizenzen direkt von Microsoft beziehen.

Wer weiterhin EA nutzen kann: Unternehmen, die ihre Microsoft-Lizenzen über einen Reseller abgeschlossen haben, können je nach Partner weiterhin an den bestehenden Vertragsbedingungen festhalten.

Wer auf eine Alternative umsteigen muss: Unternehmen mit weniger als 3.000 Nutzern, die direkt über Microsoft lizenziert sind, müssen sich auf eine Umstellung vorbereiten.

Auswirkungen auf die IT-Strategie

Für Unternehmen, die über Jahre hinweg mit dem EA-Modell gearbeitet haben, bedeutet diese Änderung eine tiefgreifende Umstellung in der IT-Planung. Die größten Herausforderungen sind:

Neue Lizenzmodelle verstehen: Unternehmen müssen zwischen MCA-E und CSP wählen und die richtige Option für ihre Bedürfnisse finden.
Kosten- und Budgetplanung: Das EA bot oft attraktive Volumenrabatte. Unternehmen müssen nun Alternativen finden, die weiterhin kosteneffizient sind.
Flexibilität vs. Stabilität: Während das EA-Modell feste Verträge mit stabilen Kosten garantierte, bieten CSP und MCA-E mehr Flexibilität – erfordern aber auch eine genauere Verwaltung.
Technische Migration: Die Umstellung auf ein neues Modell kann IT-Ressourcen und Support erfordern.

Unternehmen, die noch nicht mit der Umstellung begonnen haben, sollten sich dringend mit ihrer zukünftigen Lizenzierungsstrategie befassen, um Unterbrechungen in ihrer Microsoft-Nutzung zu vermeiden.

CSP oder MCA-E? Die wichtigsten Unterschiede

Da das Enterprise Agreement für viele Unternehmen wegfällt, bleibt die Frage: Welche Alternative ist die richtige?

Kriterium Cloud Solution Provider (CSP) Microsoft Customer Agreement (MCA-E)
Geschäftsbeziehung Über einen Microsoft-Partner Direkte Geschäftsbeziehung mit Microsoft
Flexibilität Sehr flexibel – monatlich anpassbar Feste Verträge, weniger Anpassungsmöglichkeiten
Kostenkontrolle Möglichkeit, Lizenzen je nach Bedarf zu skalieren Standardisierte Preismodelle
Support Betreuung durch zertifizierte Partner Keine zusätzliche IT-Beratung durch Microsoft
Zusätzliche Services IT-Support, Sicherheitslösungen, Beratung möglich Keine zusätzlichen Managed Services

 Wann sollte ein Unternehmen MCA-E wählen?

  • Wenn es die direkte Geschäftsbeziehung mit Microsoft bevorzugt.
  • Wenn keine zusätzliche IT-Beratung oder Support benötigt wird.
  • Wenn eine standardisierte, langfristige Lizenzierung gewünscht ist.

Wann ist das CSP-Programm die bessere Wahl?

  • Wenn das Unternehmen individuelle Lizenzierungs- und Preisgestaltung benö
  • Wenn regelmäßige Unterstützung durch einen IT-Partner gewünscht ist.
  • Wenn Lizenzen flexibel angepasst oder skaliert werden müssen.
  • Wenn zusätzlicher IT-Support oder Managed Services erforderlich sind.

Das CSP-Modell bietet den größten Mehrwert für Unternehmen, die eine flexible Lizenzierungsstruktur bevorzugen und Wert auf individuelle Beratung legen. Zu empfehlen ist hier der Kontakt zu erfahrenen Partnern wie dem Microsoft CSP Bücker GmbH, welcher bereits größere EA nach CSP Migrationen erfolgreich umgesetzt haben.

Die Vorteile des CSP-Programms

Das Cloud Solution Provider (CSP)-Programm ermöglicht Unternehmen, ihre Microsoft-Dienste über einen zertifizierten Partner zu beziehen, anstatt direkt mit Microsoft zu verhandeln. Dadurch entstehen zahlreiche Vorteile:

  1. Maximale Flexibilität
  • Lizenzen können monatlich angepasst werden (mehr oder weniger Nutzer je nach Bedarf).
  • Ideal für Unternehmen mit schwankenden Lizenzanforderungen.
  1. Vereinfachte Abrechnung
  • Alle genutzten Microsoft-Cloud-Dienste werden über eine einzelne monatliche Rechnung abgerechnet.
  • Weniger administrativer Aufwand durch gebündelte Kostenübersicht.
  1. Individuelle Beratung und Support
  • Direkter Zugang zu zertifizierten Microsoft-Partnern, die bei der optimalen Lizenzierung unterstützen.
  • Oft bieten CSP-Partner zusätzliche IT-Dienstleistungen, z. B. Sicherheitslösungen oder Cloud-Optimierung.
  1. Skalierbare Cloud-Lösungen
  • Unternehmen können bei Bedarf neue Cloud-Dienste hinzubuchen oder reduzieren.
  • Keine langfristige Bindung an ungenutzte Lizenzen.
  1. Zugang zu neuen Geschäftsmöglichkeiten
  • CSP-Partner können maßgeschneiderte IT-Lösungen entwickeln und anbieten.
  • Unternehmen profitieren von innovativen Tools und erweiterten Dienstleistungen.

Wie läuft eine Migration zum CSP-Programm ab?

Der Übergang vom Microsoft Enterprise Agreement (EA) zum Cloud Solution Provider (CSP)-Programm erfordert sorgfältige Planung. Die Migration von Microsoft EA nach CSP umfasst mehrere Schritte, die Unternehmen beachten sollten:

  1. Analyse der aktuellen Lizenzierung
  • Bestandsaufnahme aller bestehenden Microsoft-Dienste, Lizenzen und Abonnements.
  • Prüfung, welche Lizenzen aktiv genutzt werden und welche reduziert oder optimiert werden kö
  • Identifizierung von Speziallösungen oder Anwendungen, die möglicherweise nicht über CSP verfügbar sind.
  1. Auswahl eines geeigneten CSP-Partners
  • Einen zertifizierten Microsoft-Cloud-Partner auswählen, der Erfahrung in der Migration besitzt.
  • Angebote und Serviceleistungen vergleichen, insbesondere in den Bereichen Support, Preisgestaltung und Zusatzservices.
  • Klären, ob der CSP-Partner auch Managed Services, Sicherheitspakete oder IT-Beratung anbietet.
  1. Entwicklung eines Migrationsplans
  • Erstellung eines detaillierten Schritt-für-Schritt-Plans, um Unterbrechungen im Betrieb zu vermeiden.
  • Einplanung von Testphasen, um die Migration schrittweise zu kontrollieren.
  • Erstellung eines Backup-Plans, um Datenverluste oder Systemausfälle zu vermeiden.
  1. Einrichtung neuer CSP-Abonnements
  • Anmeldung beim neuen CSP-Anbieter und Konfiguration der benötigten Lizenzen.
  • Sicherstellung, dass alle Abrechnungs- und Verwaltungsprozesse korrekt eingerichtet sind.
  • Abstimmung mit der IT-Abteilung zur Überwachung der ersten Nutzungstests.
  1. Migration der Ressourcen und Lizenzen
  • Übertragung der bestehenden Microsoft-Dienste und Lizenzen in das CSP-Programm.
  • Parallelbetrieb von altem und neuem Lizenzmodell während der Übergangsphase zur Absicherung.
  • Durchführung von Tests, um Probleme frühzeitig zu erkennen.
  1. Überprüfung und Optimierung
  • Sicherstellen, dass alle Dienste reibungslos funktionieren.
  • Überprüfung der Kosteneffizienz der neuen Lizenzierungsstruktur.
  • Anpassung der Lizenzen, falls Optimierungen notwendig sind.
  1. Mitarbeiterschulung und Support
  • Schulung des IT-Teams und der Administratoren für die Verwaltung des CSP-Portals.
  • Einführung in neue Verwaltungs- und Abrechnungsprozesse.
  • Sicherstellen, dass Mitarbeiter den neuen Support-Kanal des CSP-Partners kennen.

Wichtige Fristen und Zeithorizont für die Migration

Microsoft hat angekündigt, dass das EA-Modell für viele Unternehmen ab dem 1. Januar 2025 nicht mehr verlängert wird. Daher ist es wichtig, frühzeitig mit der Umstellung zu beginnen. Die meisten Verträge läufen 3 Jahre und haben eine Option der Verlängerung um 1 Jahr. Damit ist genügend Zeit die eigene Situation zu analysieren, Kontakt zu einem kompetenten CSP Partner aufzunehmen und die Vertragsoptionen sorgfältig zu vergleichen.

Best Practices für eine erfolgreiche Migration

Um den Wechsel vom EA- zum CSP-Modell effizient und reibungslos zu gestalten, sollten Unternehmen diese bewährten Methoden berücksichtigen:

  1. Frühzeitige Bestandsaufnahme und Bedarfsermittlung

Eine detaillierte Analyse aller Lizenzen und genutzten Dienste durchführen.
Identifizieren, welche Lizenzen überflüssig oder unterausgelastet sind.
Prüfung, ob bestimmte Microsoft-Produkte im CSP-Modell verfügbar sind.

  1. Auswahl eines zuverlässigen CSP-Partners

Einen zertifizierten Microsoft-Cloud-Partner mit Erfahrung in der Migration wählen.
Angebote für Support, Zusatzservices und Preisgestaltung vergleichen.
Sicherstellen, dass der CSP-Partner eine kontinuierliche Betreuung und Optimierung bietet.

  1. Testmigration vor der endgültigen Umstellung

Zunächst eine kleine Gruppe von Nutzern oder Anwendungen migrieren.
Fehler und Unstimmigkeiten frühzeitig erkennen und beheben.
Nach erfolgreicher Testphase den gesamten Lizenzbestand übertragen.

  1. Interne Schulungen und IT-Training

Administratoren und IT-Mitarbeiter im CSP-Portal und neuen Abrechnungsprozessen schulen.
Endnutzer mit den neuen Funktionen und Support-Kanälen vertraut machen.

  1. Kontinuierliche Überwachung und Optimierung

Nach der Migration regelmäßige Lizenz-Audits durchführen.
Unnötige Lizenzen reduzieren, um Kosten zu senken.
Neue Features oder zusätzliche Microsoft-Dienste gezielt einsetzen.

Fazit: Jetzt handeln und reibungslos umstellen

Das Ende des Microsoft Enterprise Agreements (EA) bedeutet für viele Unternehmen eine strategische Neuausrichtung der IT-Lizenzierung. Wer sich frühzeitig mit den Alternativen MCA-E und CSP beschäftigt, kann Kosten optimieren, Flexibilität gewinnen und den Betrieb ohne Unterbrechungen fortführen.

Die wichtigsten Handlungsempfehlungen:
Frühzeitig mit der Planung beginnen, um Engpässe zu vermeiden.
Den passenden CSP-Partner sorgfältig auswählen.
Eine detaillierte Migrationsstrategie entwickeln und schrittweise umsetzen.
Interne Schulungen durchführen, um die neue Lizenzverwaltung effizient zu nutzen.

Unternehmen, die jetzt handeln, profitieren von einem reibungslosen Übergang und einer optimierten Lizenzierungsstrategie für die Zukunft.

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (32 votes, average: 4,80 out of 5)
Loading...

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert